Microsoft präsentiert Ask Toolbar die Quittung

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Ask Toolbaar Logo (Bild: Ask.com)

Windows Defender und Microsoft Security Essentials blockieren nun die Installation und entfernen ältere Versionen der Software. Die Ask Toolbar gelangt häufig – und meist unerwünscht – mit der Installation von Java-Updates auf einen Rechner. Die aktuellste Version erfüllt die Anforderungen von Microsoft an Browsererweiterungen und darf daher weiterhin ihr Unwesen treiben.

Microsoft stuft ab sofort ältere Versionen der Ask-Toolbar als Malware ein. Windows Defender und Microsoft Security Essentials erkennen das Programm und entfernen es. Wie der Konzern erklärt, handle es sich um unerwünschte Software: “Ältere Versionen dieser Software können die Wahl Ihres Suchanbieters ändern oder einschränken. Sie kann verhindern, dass Sie Ihren Suchanbieter wechseln oder abschalten.”

Das verstößt jedoch gegen die von Microsoft im Dezember 2014 beschlossen Richtlinien für Browsererweiterungen. Demnach werden keine Systemänderungen durch Browsererweiterungen mehr toleriert. Das gilt für alle Browser. Insbesondere nennt Microsoft zwei Verhaltensweisen, die nicht akzeptiert werden könnten. Erstens ist das, wenn die Nachfrage beim Anwender, ob eine Installation einer Toolbar oder Erweiterung wirklich gewünscht ist, umgangen wird, zweitens, wenn Anwender durch das Programm davon abgehalten werden, Browserfunktionen oder Einstellungen zu ändern.

Die aktuelle Version der Ask-Toolbar stuft Microsoft hingegen nicht als Malware ein. Sie verzichtet offenbar darauf, die Sucheinstellungen des Browsers zu verändern und ihr Entfernen mit Tricks zu verhindern. The Register zitiert dazu eine Stellungnahme von Ask, seine Software erfülle nun Microsofts Richtlinien. Ältere Versionen würden automatisch aktualisiert.

Oracle hatte im März 2015 begonnen, auch Mac-Nutzern Java-Updates die Ask-Toolbar als Browserergänzung anzubieten – oder unterzujubeln, wie viele Nutzer meinten. Wie seit Jahren unter Windows, ist die Installation der Adware während des Installationsvorgangs voreingestellt: Vergessen oder übersehen Nutzer das Häkchen, um sie abwählen, wird sie aufgespielt. Dies wurde und wird vielfach bemängelt, da keine bewusste Entscheidung verlangt wird. Ähnlich agiert übrigens Adobe bei Updates für seinen Flash Player: Hier wird eine Testversion eines Security-Programms der Intel-Tochter McAfee mitgeliefert, sofern man das Häkchen nicht abwählt.

Ebenso wie die Ask Toolbar sind auch andere, oft unerwünscht installierte Toolbars, in der Regel schwer zu entfernen. Daher gibt es eigens Programme, die sich dem Problem annehmen. Dazu gehört der Toolbar Terminator von Abelssoft. Die Windows-Software kostet in der Vollversion 19,90 Euro, eine kostenlose Testversion steht ebenfalls zum Download bereit. Bei dieser ist die Anzahl der entfernbaren Toolbars begrenzt. Dieselbe Aufgabe erfüllt auch das kostenlose Tool Adwcleaner.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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