Privates Verkaufen bei Ebay wird wieder einmal teurer
Am 6. Mai müssen bei Ebay private Verkäufer mit höheren Gebühren kalkulieren. Ab dann verlangt der Marktplatz für einige Zusatzoptionen mehr Geld. Außerdem wird die Verkaufsprovision dann auf den Gesamtpreis fällig – also nicht nur den Warenpreis, sondern auch die Kosten für Verpackung und Versand.
Dem Unternehmen zufolge beträgt die Verkaufsprovision künftig zehn Prozent vom Gesamtpreis, den der Käufer bezahlt. In dem sind dann neben dem reinen Verkaufspreis also auch die Verpackungs- und Versandkosten enthalten. Dadurch erhöht sich für Ebay die Provision. Sie fällt aber weiterhin nur an, wenn der Artikel auch tatsächlich verkauft wurde.
Die Gebührenerhöhung für Zusatzoptionen greift bei der Startzeitplanung und bei Angeboten mit nicht öffentlicher Bieter- oder Käuferliste. Für die geplante Startzeit eines Artikels verlangt Ebay künftig 20 statt 10 Cent. Will ein privater Verkäufer sein Angebot um eine nicht öffentliche Bieter- oder Käuferliste erweitern, muss er dafür 50 statt 39 Cent zahlen.
Ebay streicht zudem die Option “100 0-Cent-Auktionen”. Angebote ohne Angebotsgebühr sind künftig nur noch mit dem “20 Plus Paket” oder in Sonderaktionen verfügbar. In der Vergangenheit liefen die oft über das Wochenende. Jeder Privatverkäufer können also weiterhin monatlich bis zu 20 Angebote einstellen, ohne Angebotsgebühr zahlen zu müssen – unabhängig davon, ob ein Festpreis, ein bestimmter Startpreis oder die “Sofort Kaufen”-Option gewählt wird. Ab dem 21. Angebot nimmt Ebay jedoch in jedem Fall eine Gebühr von 50 Cent – unabhängig davon, ob das Angebot verkauft wird oder nicht.
In den vergangenen Jahren hat Ebay die Verkaufsprovision kontinuierlich erhöht. Inzwischen liegen sie bei 10 Prozent und einem Maximalbetrag von 199 Euro. Im Februar 2008 galt noch eine Staffelung mit einem Höchstsatz von acht Prozent, dafür war kein Maximalbetrag festgelegt. Wer einen Artikel für 500 Euro verkaufte, zahlte damals 26,50 Euro, heute fallen dafür 50 Euro an.
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