Telekom bietet Microsoft Office 365 nun auch verschlüsselt an
Die Deutsche Telekom stellt zur CeBIT eine Verbesserung ihres Coud-Angebots vor. Nutzer von Microsoft Office 365 können ihre Daten künftig sowohl beim Transport als auch bei der Speicherung in der Cloud verschlüsseln. Das neue Angebot wurde von der T Systems-Tochter Multimedia Solutions entwickelt und beruht auf Technologie von CipherCloud. Aber auch die stammt sozusagen aus der Familie: An dem Unternehmen ist neben den US-Wagniskapitalgesellschaften Andreessen Horowitz und Index Ventures auch T-Venture, der Geschäftsbereich für Wagniskapital der Deutsche Telekom, beteiligt.
Mit seinen Produkten schützt CipherCloud eigenen Angaben zufolge “ohne weitere Einrichtung” Cloud-Anwendungen wie Salesforce, Force.com, Chatter, Box, Gmail, Microsoft Office 365 und Amazon Web Services. Seit 2014 nutzt die Deutsche Telekom sie bereits, um Nutzern von Salesforce.com die verschlüsselte Nutzung des CRM-Systems anzubieten und so Bedenken wegen Datenschutz- und Regulierung auzuräumen.
Laut Telekom wird für die verschlüsselte Nutzung von Office 365 das Gateway CipherCloud einmalig in die Netzwerkinfrastruktur des Kunden integriert. Es verschlüsselt dann Daten sowohl auf dem Weg in die Cloud als auch in der Cloud selbst mit AES-256. Von der Verschlüsselung würden weder die Datenstruktur noch der Betrieb beeinflusst.
Für die Anwender im Unternehmen sei der Vorgang zudem vollkommen transparent, da die Verschlüsselung automatisch im Hintergrund erfolgt. Sie müssten auch keine zusätzlichen Funktionen aktivieren. Das Unternehmen entscheide zudem selbst, welche Daten für welche Anwendung verschlüsselt werden sollen. Das können entweder einzelne Felder sein, zum Beispiel mit personenbezogenen Daten, einzelne Dokumente oder der gesamten E-Mail-Verkehr über Outlook.
Entschlüsselt werden die Daten erst dann, wenn ein autorisierter Mitarbeiter sie aus der Cloud abruft. Die Informationen bleiben so unabhängig vom Standort des Rechenzentrums vor fremdem Zugriff geschützt. Die Telekom betont, dass selbst Administratoren des Cloud-Anbieters die Daten nicht entschlüsseln können und weist wie üblich darauf hin, dass die Daten bei ihr in einem deutschen Rechenzentrum liegen, und für sie als deutsche Firma auch die hiesigen Datenschutzbestimmungen gelten.
Auf der CeBIT wird die Telekom zudem eine für den Mittelstand angepasste Variante des Dienstes von Alien Vault präsentieren. Dem Unternehmen wird die bisher sehr teure und aufwändige Lösung zum vor Cyber-Attacken mit ihrem Angebot auch für mittelständische Unternehmen erschwinglich, Sie bekommen damit ein Paket aus Vorbeugung, Analyse und Abwehr.
Ebenfalls neu ist bei der Telekom zur CeBIT ein Angebot zur Abwehr von DDos-Angriffen. Dieses sei “in dieser Form einmalig”, wirbt der Konzern, ohne bislang technische Details und Preise zu nennen. Für den Service verbinde man die Kompetenz als Service Provider mit der Expertise als Backbone-Betreiber und verknüpft Abwehrmaßnahmen beim Kunden mit Maßnahmen, die bereits im Netz ansetzen.
Schließlich zeigt der Konzern in Halle 4 auf Stand C26 auch die Pilotversion eines “kleinen Cyber Defense Centers”. Dieses sammele, aggregiere und visualisiere alle Log-Daten, die eine verbundene Firewall generiert. Diese Daten werden dann mit Informationen über aktuelle und frühere Cyber-Angriffe und deren Kontrollstrukturen verglichen. Wird ein Kommunikationsmuster erkannt, schlägt der Detector Alarm und ermöglicht Verantwortlichen so ein schnelles Eingreifen.
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