AVM hat Patches für alle Fritz-Boxen fertiggestellt
AVM hat in den vergangenen zehn Tagen 83 Updates entwickelt, getestet und bereitgestellt. Damit seien nun alle gängigen Fritz-Box-Modelle sicher – vorausgesetzt, die Nutzer spielten das Update ein. Das haben dem Berliner Anbieter zufolge bisher allerdings erst 50 Prozent der Anwender getan.
Von den Fritz-Box-Besitzern, die den Fernzugriff aktiviert hatten und dadurch besonders gefährdet waren, sind es AVM zufolge immerhin 95 Prozent. Der Hersteller rät aber allen Kunden – unabhängig davon, ob sie den Fernzugriff bei ihrem Router aktiviert haben oder nicht, das aktuelle Sicherheits-Update zu installieren. Die Vorgehensweise erklärt er auf seiner Website.
Untersuchungen hatten vergangene Woche ergeben, dass auch Router ohne aktiviertem Fernzugriff angreifbar sind – allerdings auf andere Art und Weise. Anwender müssten etwa auf präparierte Internetseiten mit Schadcode gelockt werden oder einen präparierten Mailanhang öffnen. Ein solcher Angriff ist laut AVM bis heute nicht bekannt und das aktuelle Update unterbinde auch dieses Angriffsszenario.
“Wir bedauern sehr, dass Fritz-Box-Nutzer Opfer krimineller Angriffe wurden. Gegen diese Angriffe sind nur diejenigen Kunden effektiv geschützt, die für ihre Fritz-Box ein Update durchgeführt haben. Seit gestern steht für praktisch alle Fritz-Box-Modelle, soweit notwendig, ein Update bereit”, wird AVM-Geschäftsführer Johannes Nill in einer Pressemitteilung zitiert.
Zudem habe AVM Nill zufolge allen Providern die notwendige Software zur Verfügung gestellt, damit sie dieses Update über ihre Netze auf die Geräte des Kunden aufspielen können. Wann diese das dann im Einzelfall tun, ist deren Sache.
Für WLAN-Repeater und Powerline-Produkte mit WLAN-Funktion hat AVM ebenfalls ein Update bereitgestellt. Zwar bestehe derzeit keine reale Bedrohung, der Hersteller empfiehlt trotzdem, die Geräte auf den aktuellsten Stand der Firmware zu bringen. Auch dafür finden sich Hinweise und Downloads auf der AVM-Website im Bereich Sicherheit.