Moto G: Mittelklasse-Smartphone für Schnäppchenjäger
Die Google-Tochter Motorola hat gestern das Moto G vorgestellt. Das Android-Smartphone ist in Deutschland ab 21. November erhältlich. In der 8 GByte-Variante, der günstigsten Ausführung, kostet es 169 Euro. Für die Ausführung mit 16 GByte fallen 199 Euro an. Zum Verkaufsstart werden es unter anderem Amazon, Media Markt, Saturn und O2 anbieten. Für den Preis eines Mittelklasse-Smartphones bietet es eine vergleichsweise hochkarätige Ausstattung.
Angetrieben wird das Moto G von einem 1,2-GHz-Quad-Core-Prozessor von Qualcomm (Snapdragon 400, MSM8926), dem 1 GByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Außer dem aktuellen Aldi-Smartphone Medion Life X4701, dem Acer Liquid E2 und dem Huawei Ascend G525 sind fast alle Smartphones in dieser Preisklasse lediglich mit Dual-Core-Prozessoren ausgerüstet. Und anders als der Quad-Core-Tegra-3-Prozessor des Aldi-Smartphones, der bereits ein Jahr alt ist, ist der Qualcomm-Chip beim Moto G ein aktuelles Modell.
Das Moto G ist mit einem 4,5-Zoll-Display mit einer HD-Auflösung von 1280 mal 720 Pixel ausgestattet. Bei der Konkurrenz gibt es in der Regel 4-Zoll-Diagonalen und höchstens eine qHD-Auflösung von 960 mal 540 Pixel. Eine Ausnahme ist das Medion-Smartphone, das ein 4,7-Zoll-HD-Display bietet. Allerdings punktet das Moto G mit einer höheren Pixeldichte von 329 ppi. Das sind auf dem Papier sogar mehr als beim iPhone 5S, das auf 326 ppi kommt. Ob die Werte auch in der Praxis in einer schärferen Anzeige resultieren, muss ein Vergleich zeigen.
Der interne Speicher ist mit 8 GByte beziehungsweise 16 GByte ebenfalls eine Top-Ausstattung für diese Preisklasse. Hier kann wieder nur das X4701 mithalten, das für 179 Euro ebenfalls mit 8 GByte kommt. Die Geräte von Acer und Huawei bieten beispielsweise nur 4 GByte. Dafür hat das Moto G allerdings keinen MicroSD-Kartenslot, wer mehr Platz braucht, kann wie bei Google üblich auf kostenlosen Speicher bei Google Drive (50 GByte) ausweichen.
Der Akku des Moto G ist mit einer Kapazität von 2070 mAh für diesen Preis ebenfalls ordentlich. Er ermöglicht laut Hersteller eine Laufzeit von 24 Stunden bei normaler Nutzung. Wie lange das Moto G tatsächlich mit einer Akkuladung auskommt, wird sich zwar noch zeigen müssen, aber dem ersten Eindruck zufolge scheint es auch in diesem Bereich der Konkurrenz überlegen zu sein.
Zur weiteren Ausstattung gehören eine 1,3-Megapixel-Webcam auf der Vorderseite sowie eine 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite. Diese wird von einem LED-Blitz, vierfachem digitalen Zoom, Zeitlupen-, Serienbild-, HDR- sowie einem Panorma-Modus untrstützt. Beide Kameras nehmen Videos mit einer Auflösung von 720p auf. Auch das ist eine solide Ausstattung.
Einen deutlicheren Vorteil hat das Moto G gegenüber der Konkurrenz bei der Software. Als Betriebssystem ist bereits Android 4.3 (unveränderte Stock-Android-Version) vorinstalliert. Diese wird auch für High-End-Geräte wie das Galaxy S4 oder HTC One gerade erst ausgeliefert. Die Konkurrenz im Preissegment unter 200 Euro in der Regel mit Android 4.1 ausgestattet. Motorola hat zudem angekündigt, dass ein Update auf Android 4.4 bereits im Januar 2014 erhältlich sein wird.
Für die Kommunikation bietet das Moto G WLAN (802.11 b/g/n), UMTS (HSPA+, 21 MBit/s), GPS, Glonass sowie Bluetooth 4.0. NFC gibt es nicht. Hier sticht das Moto G nicht unbedingt hervor, muss sich aber auch nicht vor der Konkurrenz verstecken. Das Moto G misst 129,9 Millimeter in der Höhe, 65,9 Millimeter in der Breite und 6 bis 11,6 Millimeter in der Tiefe. Die Rückseite des Moto G ist auswechselbar und in unterschiedlichen Farben erhältlich.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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