iPhone-Verkauf: Welches Ankaufsportal zahlt am meisten?
Am 20. September ist es wieder soweit: Dann bringt Apple mit dem iPhone 5s und der “Billig-Variante” 5c nicht nur einen, sondern gleich zwei Nachfolger für das ein Jahr alte iPhone 5. Da viele Apple-Fans stets das neueste iPhone-Modell in den Händen halten wollen , werden die Anbieter sogenannter Re-Commerce-Dienste auch in diesem September wieder Hochkonjunktur haben. Hinzu kommen die Apple-Neukunden, die sich von der iPhone-Begeisterung anstecken lassen und nun eine “Abwrackprämie” für ihr altes Gerät eines anderen Herstellers kassieren wollen.
Aus aktuellem Anlass und aufgrund der besseren Vergleichbarkeit beschränkt sich ITespresso in seiner Stichprobe darauf, Angebote für die letzten zwei iPhone-Generationen einzuholen: iPhone 4s und iPhone 5 – beide treten jeweils in der mittleren Kapazitätsklasse mit 32 GByte internem Speicher an.
Dass das Internet-Geschäft mit bereits genutzten elektronischen Geräten boomt, zeigt auch die Tatsache, dass mit verkaufsuns.de und liveankauf.de im Vergleich zum ITespresso-Vorjahrestest zwei neue Anbieter auf dem Re-Commerce-Markt zu finden sind. Damit haben die etablierten Anbieter Wirkaufens.de, Flip4new, Momox, reBuy und Sellbox.de – also weitere Konkurrenz erhalten, die das Geschäft noch mehr beleben und die Altgerät-Preise zum Vorteil der Verkaufswilligen wohl steigen lassen wird.
Der Prozess der Angebotskalkulation läuft auf den Ankaufsportalen im Wesentlichen gleich ab: Entweder gibt man Identifizierungsmerkmale des Smartphones, wie etwa Marke, Modell oder IMEI-Nummer, in eine Suchmaske ein oder man hangelt sich durch die angebotenen Kategorien, bis man schließlich sein Gerät gefunden hat. Eine Ausnahme macht nur einer der beiden neuen Re-Commerce-Dienste: Liveankauf.de bietet nämlich lediglich die Option, die dem Verkäufer bekannten Handydaten in entsprechend bezeichnete Felder einzugeben.
Zwecks konkreter Angebotserrechnung verlangt jedes Portal im Anschluss eine Bestandsaufnahme hinsichtlich Smartphone-Zustand und vorhandenem Zubehör. Hier fragt die Mehrheit der getesteten Dienste grundsätzlich dieselben Eigenschaften ab. So wird beispielsweise abgeklopft, ob das Smartphone mit SIM- beziehungsweise Netlock kommt oder ob der Akku funktioniert und das Ladekabel noch vorhanden ist. Darüber hinaus erfragen alle Ankäufer den optischen Gesamtzustand des Smartphones.
In diesem Zusammenhang ermittelt lediglich das Portal von liveankauf.de noch einmal gesondert, ob Kratzer das Display verschandeln. Diese Frage ist nachvollziehbar und erlaubt eine präzisere Bewertung des Handy-Zustandes, da der Austausch eines zerkratzten Displays, laut Christian Wolf, Chef von Wirkaufens.de, ein komplizierter und teurer Vorgang ist, der somit den Restwert des Geräts erheblich schmälert.
Liveankauf.de fällt im ITespresso-Vergleich allerdings auch in negativer Hinsicht aus der Reihe, da das Portal im Gegensatz zu den restlichen Ankaufdiensten keine direkte und zeitnahe Angebotserrechnung erlaubt. Es kann bis zu 24 Stunden dauern, bis man ein Ankaufsangebot in seinen virtuellen Warenkorb gelegt bekommt. Überdies ist hierfür auch noch eine vorherige Registrierung notwendig -die bei der Konkurrenz für den reinen Vergleich nicht verlangt wird.
Um ihr Angebot attraktiver zu machen, bieten die meisten der Online-Aufkäufer die Übernahme der anfallenden Versandkosten an. Dies ist bei Wirkaufens.de, Momox, Flip4new und Verkaufsuns.de der Fall. Auf den Portalen dieser Anbieter lassen sich entweder Paketaufkleber ausdrucken, mit denen ein portofreier Versand der anzukaufenden Geräte möglich ist, oder die Dienste offerieren die Abholung durch einen Paketdienst. Bei reBuy muss der Verkäufer nur bei einem ermittelten Warenwert unter 10 Euro die Versandkosten übernehmen, bei Sellbox.de und Liveankauf.de nur dann, wenn die eingesandte Ware für weniger als 20 Euro aufgekauft wird.
Für den Vergleich hat ITespresso im Übrigen die bestmöglichen Zustands- und Zubehöroptionen gewählt. Das heißt, der Gesamtzustand der Smartphones wurde immer mit “wie neu” oder “sehr gut” bewertet und das Handy war auch stets voll funktionstüchtig. Ein SIM- oder Netlock war bei den hypothetisch zu verkaufenden iPhones nicht vorhanden, ein Ladekabel und ein intakter Original-Akku dagegen schon. Aus diesem Grund handelt es sich bei den ermittelten Verkaufspreisen in nachfolgender Tabelle um theoretische Maximalbeträge, die in der Praxis – je nach reellem Smartphone-Zustand – individuellen Schwankungen unterliegen.
Allerdings können die in der Übersicht angegebenen Preise auch noch in anderer Hinsicht schwanken – denn, je nachdem, welche und wie viele Abnehmer der Aufkäufer hat, wird er kurzfristig bereit sein, mehr oder weniger zu bezahlen. Die folgende Tabelle ist daher nur eine Momentaufnahme. Wenn sie aber eines zeigt, dann dass der Wettbewerb inzwischen so groß ist, dass es sich durchaus lohnt, mehrere Angebote gleichzeitig einzuholen – vor allem, weil das bei der Mehrzahl der Anbieter schon mit wenigen Mausklicks erledigt ist.
Ankaufsportale im Vergleich (Preise in Euro, vom 18. September 2013) |
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Aufkäufer | iPhone 4S (32 GByte) | iPhone 5 (32 GByte) |
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Flip4New | 297 | 421 |
Liveankauf.de | 265 | 375 |
Momox | 324,18 | 463,13 |
reBuy.de | 358,41 | 476,15 |
Sellbox.de | 241,41 | 356,23 |
Verkaufsuns.de | 301,95 | 411,84 |
Wirkaufens.de | 304,48 | 393,50 |
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