2020 generiert das Internet of Everything 14,4 Billionen Dollar

Netzwerke
Cisco Logo (Grafik: Cisco)

In einem “Werteindex” für das Internet der nächsten Generation – das “Internet of Everything”  – erklärt Cisco, dass durch die Vernetzung von Objekten, Daten, Prozessen und Menschen miteinander ein besseres und innovativeres Wirtschaften möglich ist. Cisco hat dazu 7500 kaufmännische und technische Entscheider aus Privatunternehmen in zwölf der größten Wirtschaftsräume weltweit befragt.

Michael Ganser, Cisco
Cisco-Manager Michael Ganser: “Deutschland ist beim ‘Internet of Everything’ ganz vorne dran”.

2013 ist das Internet of Everything 613 Miliarden wert

Schon in diesem Jahr werden so weltweit 613 Milliarden Dollar erwirtschaftet, errechnen die Statistiker aus den eingeholten Aussagen. Weltweit sollen es bis 2020 insgesamt über die Jahre rund 14,4 Billionen Dollar werden (in amerikanischem Englisch spricht man sogar von “Trillion”). Und Deutschland ist ganz vorne dabei, erklärt Michael Ganser, Senior Vice President für Cisco Central Europe: “Deutsche Firmen nutzen bereits jetzt das Internet of Everything am effizientesten.”

Vom Umsatz her würden die USA am meisten vom IoE profitieren (54,4 Milliarden Dollar), China stehe an zweiter Stelle (76,9 Milliarden Dollar), an dritter folge schon Deutschland – und das noch mit der effektivsten Nutzung weltweit (gefolgt von Japan).

Die technische Verknüpfung aller Dinge und die Geschäftsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben, seien unvorstellbar. Ein Drittel der von Cisco befragten Entscheidungsträger glaubt, dass IoE zu mehr Jobs führt. 47 Prozent erwarten höhere Gehälter aufgrund neuer Berufe, die spezialisiertes Wissen erfordern. “Die Unternehmen, die auf Basis einer fortschrittlichen Vernetzung neue Angebote für Kunden entwickeln, werden die höchsten Profite erzielen”, kalkuliert Cisco.

Je nachdem, wie gut Unternehmen die Vernetzung verstehen und einbinden, seien sie für die Veränderungen der nächsten zehn Jahre gerüstet. Das betreffe nicht nur Technologien und Prozesse, sondern auch den Kontakt mit Kunden und Partnern.

Die Schlüsseltreiber für das Internet of Everything sind der Vertrieb und der Kundenservice (Bild: Cisco)
Die Schlüsseltreiber für das Internet of Everything sind der Vertrieb und der Kundenservice. Achtung: Was in der Grafik in Englisch als Billionen bezeichnet wird, sind auf Deutsch Milliarden (Bild: Cisco).

Anfangs seien Lieferkette (158,8 Milliarden Dollar) und Kundendienst (145,3 Milliarden Dollar) die treibende Kräfte der Entwicklung. In Zukunft würden neue Interaktionswege und automatisierte Geschäftsprozesse den Wertzuwachs verstärken. Ganser spricht von mehr “intelligenten Fabriken mit automatisierten Systemen, Robotern und Sensoren, die Energieverbrauch, Lieferkette und Qualität überwachen”. Und er nennt Betreiber wie Autohersteller und den Hamburger Hafen als Beispiele, die heute schon davon profitieren.

So sprechen im “Internet of Everything” (IoE) etwa Auto und Straße miteinander, oder das Verkehrsschild gibt intelligente Signale von sich, um den Autofahrer bezeihungsweise sein Navigationssystem auf die Geschwindigkeitsbegrenzung aufmerksam zu machen. Autos werden zu WLAN-Hotspots, und so weiter.

Richtiger Technikeinsatz bringt Jobs und Geld

Das Cisco-Marketing nennt den Trend “Web 3.0”, die Hannovermesse nennt den industriellen Anteil “Industrie 4.0”. Als “IoE” soll alles zusammen mehr Löhne und höhere Sicherheit bringen: 31 Prozent der deutschen Entscheidungsträger erwarten der Umfrage zufolge mehr Jobs durch IoE, 49 Prozent höhere Löhne und 50 Prozent verbesserte Informationssicherheit.

Joseph Bradley, Cisco
Joseph Bradley, Cisco: “Es geht im IoE vor allem um Menschen und Prozesse.”

“Aus technologischer Sicht gehören dazu das erzeugte Datenvolumen, neuartige Gerätetypen und die Cloud”, erklärt Ganser. Doch gerade in Deutschland, dem Land der Bedenkenträger, erwarten die Befragten stärkeren Wettbewerbsdruck, neue Sicherheitsgefahren und schnell veraltete IT-Systeme. Eine der größten Herausforderungen läge in den erforderlichen hohen Investitionen in technologische Infrastruktur: Vier Milliarden müssten ausgegeben werden, um die vorhergesagten 14,4 Billionen zu erwirtschaften.

Auch die Integration mit bestehenden IT-Umgebungen und die stärkere Zusammenarbeit der Mitarbeiter seien eine Herausforderung. Joseph Bradley, bei Cisco Direktor für Wirtschaft und Planung: “Letztendlich geht es um Menschen, auch wenn Technik im Zentrum steht. Menschen und Prozesse sind verantwortlich für das entstehende Wachstum”.

Nur wer investiert, profitiert auch

Eines aber sei klar: Traditionelle Wettbewerbsvorteile gehören bald der Vergangenheit an und IT-lastige Branchen sichern sich einen höheren Anteil am Potenzial des IoE. Doch wer nicht die richtig investiere, könne seine Wettbewerbsfähigkeit nicht steigern. Wichtigstes Ergebnis der Studie ist also, dass nur rechtzeitiges Investieren in Netzwerktechnik das IoE-Wirtschaftswunder möglich macht. Darüber freut sich dann sicher auch der Cisco-Vertrieb.

Cisco IoE: Was Befragte sagen
Das Internet of Everything kostet keine Jobs und bringt mehr qualifizierte und hochbezahlte Stellen, meint der Großteil der Befragten.

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