Test Mindjet: Projektmanagement für kreative Teams
Das Programm Mindjet for Business gehört eigentlich in die Reihe der Collaboration Tools. Aber während Software wie Microsofts Project sich auf die Projektplanung, Online-Office-Software wie Google Docs oder Acrobat.com sich auf das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten konzentrieren, liegt ein Schwerpunkt von Mindjet for Business auf der Planung komplexer Projekte sowie dem Austausch und dem Organisieren von Ideen in Arbeitsgruppen.
Wie bei anderen Collaboration-Tools auch müssen die Teammitglieder logischerweise nicht alle im selben einem Büro sitzen, sondern können via Internet auf eine gemeinsame Arbeitsoberfläche zugreifen.
Die wichtigsten Features
Ein Highlight der Software ist das altbekannte, aber immer noch gern genutzte Brainstorming. Das soll dem Anwender helfen, Ideen überhaupt erst mal zu entwickeln und anschließend daraus einen konkreten Plan beziehungsweise ein Projekt zu bauen. Die Software soll den gesamten Projektverlauf von der ersten Ideensammlung Brainstorming über die konkrete Planung bis hin zur Realisierung im Team begleiten und organisieren.
Alle bearbeiteten Inhalte, seien es Ideensammlungen, Notizen, Business-Pläne oder Projektentwürfe kann der Projektmanager dem ganzen Team zur Verfügung stellen. Natürlich erlaubt das Programm auch, Budgets für das jeweilige Projekt aufzustellen und Aufgaben zu priorisieren.
Auch von unterwegs können Anwender per Smartphone oder Tablet-PC auf die Arbeitsoberfläche und die Dokumente in Mindjet zugreifen.
Mindjet for Business ist kompatibel zu Microsofts Office- und Project, so dass so dass die Team-Mitglieder beispielsweise Excel-Arbeitsblätter oder Word-Dateien in Mindjet nutzen können. Eine Einbindung der in der Software generierten Entwürfe und Pläne – auch Maps genannt – in SharePoint ist ebenfalls möglich.
Tutorials und Webinare
Um sich in die zahlreichen Funktion der Software einzuarbeiten, bietet Mindjet Tutorials und ein so genanntes Learning Center. Zudem gibt es Webinare und Videos auf der Website von Mindjet.
Zentrale Anlaufstelle für Mindjet ist das Dashboard. Der Status der jeweiligen Einzelprojekte und Aufgaben wird für den Projektleiter in Echtzeit-Feeds festgehalten.
Der Aufbau eines Projekts
Um Geschäftsideen oder Projekte zu visualisieren, hält die Software schon eine Vielzahl von Symbolen und Icons aus verschiedenen Kategorien (Branchen, Abteilungen, Menschen, Projekte, etc.) bereit.
Auch wenn es bei Mindjet darum geht, Inhalte und Informationen möglichst intuitiv zu verarbeiten – aufgrund der zahlreichen Optionen benötigt es eine gewisse Einarbeitungszeit. Installieren und loslegen – das funktioniert nicht.
Für geübte Anwender läuft die Bedienung der Software recht flüssig. Vor allem der Aufbau von Projekten mit Bildern, Symbolen und visuellen Hilfselementen wie Pfeilen, Kreisen und Kästen geht intuitiv vonstatten.
Sinnvoll bei großen Projekten ist allerdings der Einsatz eines großen Bildschirms. Mit einem 19-Zoll-Bürodisplay muss man die grafischen Darstellungen ständig hin – und herschieben.
Projekte lassen sich auf vielfältige Weise strukturieren, gliedern und unterteilen. Dafür stehen Elemente wie Zweige, Linien, Kreise und anderes mehr zur Verfügung. Einzelne Elemente können mit farbigen Symbolen unter anderem für Status und Priorität gekennzeichnet oder mit Notizen ergänzt werden.
Wenn die vorhandenen Bibliotheken mit Bildern, Symbolen, Icons und anderen Hilfselementen nicht ausreichen, kann der Anwender auch eigene visuelle Elemente als Datei einfügen.
Alle Elemente lassen sich per Mausklick hin- und herschieben, neu ordnen, in eine andere Reihenfolge bringen oder auch löschen und umbenennen. Mit ein bisschen Übung geht das sehr leicht und macht sogar Spaß.
Brainstorming
Die Gefahr besteht eher darin, dass die Vielzahl der Elemente und Optionen dazu verführen könnten, Projekte und Aufgaben komplexer darzustellen als sie sind. Man ist also gut beraten, nicht für jeden Aspekt gleich einen neuen Unterzweig anzulegen oder alles mit Tags und Flags zu pflastern.
Ein weiteres interessantes Feature der Software ist schließlich das bereits erwähnte Brainstorming. Mit Hilfe von sogenannten Ideen-, Bilder- und Wortkarten, die das Programm mitliefert, kann der Anwender Probleme oder Ideen von mehreren Seiten angehen. Auf diese Weise baut er nach und nach seine Mindmap mit einem ersten Entwurf des Projekts auf. Wie ein Berater führt Mindjet den Anwender durch diesen Prozess.
Wer Mindjet for Business erst mal ausprobieren will, kann sich eine 30-Tage-Testversion herunterladen. Das Programm kostet 428,40 Euro. Eine weniger umfangreiche Version mit nur einer Benutzerlizenz für Selbstständige oder Freiberufler ist für 214,20 Euro erhältlich.