Spracherkennungs-Pioniere verklagen gierige Investmentbanker

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Die Dragon-Gründer verklagen die Investment-Bank Morgan Stanley, berichtet die New York Times  –  James und Janet Baker beklagten ein “schwarzes Loch” von 580 Millionen US-Dollar.

Auf 5 Seiten rollen die NYT-Redakteure die gesamte Geschichte auf und zitieren Banker, die die damals beteiligten vier Morgan-Stanley-Mitarbeiter schlichtweg als inkompetent und unkontrolliert bezeichnen.

Wie das hoch angesehene Spracherkennungsprodukt über den Pleitekandidaten L&H letztendlich bei einem Konkurrenzunternehmen landete, das zufällig von der selben Investmentbank betreut wurde, kommt den Sprachwissenschaftlern höchst seltsam vor.

JamesK. Baker: Der Mann hinter den Dragon-Spracherkennungs-Algorithmen (Foto: Will Kirk, John Hopkins University)

Den früheren Verkauf der Sprachsoftware tituliert die New York Times als “Geschäft aus der Hölle”, denn Mr und Mrs Baker haben im Rahmen der Deals letztendlich ihr ganzes Hab und Gut verloren, statt an dem Verkauf ihres Produktes und ihrer Patente Geld zu verdienen.

Die Klage, die schon 2009 formuliert wurde hier als PDF) kommt derzeit wieder in die US-Medien, weil die Dragon-Software in letzter Zeit wieder von sich reden macht – zahlreiche Apple-Blogs berichten, dass hinter der Spracherkenungstechnologie Siri im iPhone 4S eigentlich die Dragon-Technik steckt;  US-Automagazin berichten von den neuen BMW-Serien, die jetzt erst auf den US-Markt kommen und mit “Dragon Drive” ausgestattet sind. Zudem wurde die Texteingabe Swype, die mittlerweile ebenfalls dem jetzigen Dragon-Eigentümer Nuance gehört, um Dragon-Spracherkennung erweitert. Von all diesen schönen Neuerungen haben die eigentlichen Entwickler der Spracherkennungs-Algorithmen nichts mehr – sie gaben seinerzeit auch die Rechte am intellektuellen Eigentum ab.

(Bildquelle: Will Kirk, John Hopkins University)

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