Neuer HP-Rechner löst Hasstirade gegen Thin Clients aus
Selbst aktuelle virtuelle Lösungen wie Citrix Receiver oder VMWare könnten mehr als das aktuelle HP-Gerät, schimpft Sean Gallagher von Arstechnica – die aktuellen ThinClient-Angebote würden sich immer mehr von der Hardware wegbewegen und Rechner-Umgebungen auf beliebige Systeme transferieren.
Der HP Passport dagegen sei ein Rückfall in alte Zeiten, in denen irgendein Server etwas an die armen “Arbeitsdrohnen” liefere, die nichts selbst einstellen könnten und mit den minderbemittelten Billig-Rechnern umgehen müssten. HP habe aus seinen alten All-in-on-Designs einen Thin Client gestrickt, melden Newsdienste – ohne zu werten, was HP da bringt.
HPs neues System limitiert die Aufgaben des Rechners auf den Internet-Zugriff und kann so die Kosten senken: im System tickt ein TI-Smartphone-Prozessor (OMAP4430). Das Display zeigt 1366×768 Bildpunkte, als Schnittstellen stehen fünf USB-Ports, ein Kartenleser und ein Ethernet-Anschluss bereit. An Bord sind der alte Firefox-4.0.-Browser und Adobe Flash 10.1 die aktuellen Versionen jedoch sind Firefox 13.0.1 und Flash Player 11.3. HP-Sprecher Jim Christensen nenne als mögliche Klientel Internet-Cafés, Bibliotheken oder Schulen. Ob das System weltweit verfügbar sein wird, ist noch in der Schwebe.
Der Preis von 259 US-Dollar (zu Redaktionsschluss waren das 206 Euro) kann Gallagher nicht überzeugen, schließlich sind leistungsfähigere und mobilere Tablets günstiger zu haben. Der Autor geht in die Vollen und erzählt in seiner Story über schlechte Erlebnisse mit bisherigen Thin-Client-Angeboten, der “virtuellen Demoralisierungs-Infrastruktur” und der “Hass-Erfahrung aus erster Hand”. Thin Clients seien ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und überhaupt: “Hasser müssen hassen”. Ob das Gerät jemals auf andere Märkte kommt, ist nach dieser Hasstirade zu bezweifeln.