Studie: Internet- und Mobilfunkprovider steuern den Traffic

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Von wegen gleichberechtigte Nutzung des Internets für Alle: Laut einem druckfrischen EU-Bericht wird doch gewichtet und je nach Kunde auch mal auf die Bremse getreten, so der Vorwurf.

Laut dem Bericht der European Regulators for Electronic Communications (BEREC) habe man festgestellt, dass sowohl ISPs als auch Mobilfunkprovider interne Traffic-Regelungen besitzen, nach denen sie den Online-Zugang einschränken, blockieren oder voll aufdrehen, je nach Kunde und Fall.

Die EU-Aufsichtsbehörde hatte im Auftrag der EU-Kommission drei Monate lang ihre Internet-Beobachtungsposten bezogen und insgesamt um die 400 Provider und Diensteanbieter überwacht. Insbesondere ging es um deren Verhalten bei hohem Traffic-Aufkommen und reger Nachfrage durch Großkunden.

Benachteiligt wurden laut der Untersuchung wiederholt Filesharing-Anbieter, insbesondere natürlich Peer-to-Peer-Netze (P2P) sowie der Betrieb von Voice over Internet Protocol (VoIP). Diese ihnen nicht genehmen »Ziele« spürten die ISPs durch besondere Detektoren (Deep-Packet-Inspection-Technology) auf.

Jérémie Zimmermann, Sprecher der Bürgerrechtsbewegung »La Quadrature du Net«, verurteilte die Praxis der Provider und fordert Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, dazu auf, für die Einführung von Netzneutralitätsgesetzen und -regelungen zu sorgen, damit die Gleichbehandlung beachtet bleibe, ob via Kabel oder mobil.

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