Die bestbezahlten und die überbezahlten Chefs der IT-Branche

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Im »Pay Dirt Report 2010« (hier anfordern) untersuchte das Unternehmen »Glass Lewis« kürzlich die Zahlungspraktiken von 3000 US-Unternehmen. Hier werden alle Fakten auseinandergenommen: Grundgehalt, Boni, Aktien-Optionen und allerlei Gemauscheltes fügen sich zu einem Ganzen zusammen.

Das Unternehmen Glass Lewis konzentriert sich vor allem auf die Offenlegung von Fakten für Investoren, die ihr Geld richtig angelegt sehen wollen. Und so kam im Report heraus, dass der ganze Aufsichtsrat des Telekommunikationskonzerns Sprint hoffnungslos überbezahlt sei, obwohl das Unternehmen seit drei Jahren rote Zahlen schreibe.

Oracle-Chef Larry Ellison kassierte am meisten Geld von allen: Vergangenes Jahr waren es 61 Millionen Dollar – hier aber scheint es eine gewisse Wertschöpfungskette trotz Wirtschaftskrise zu geben. Sein Kronprinz Mark Hurd nahm von HP noch eine millionenschwere Ausgleichszahlung mit und scheint nun auch von Oracle verwöhnt zu werden: Ein maximaler Bonus von 10 Millionen Dollar kann ausgeschüttet werden, und zehn Millionen Aktienoptionen sind ihm ohnehin sicher. So käme er vermutlich auf 76,6 Millionen Dollar, also mehr als sein Chef vergangenes Jahr verdiente.

Bei Yahoo sind die Meldungen eher gemischt: CEO Carol Bartz ist die bestbezahlte Chefin in der Kategorie der Top-25 überbezahlten CEOs, während alle anderen Yahoo-Manager mit Peanuts abgespeist würden. In den »Overpaid 25« listet Glass Lewis die Firmen auf, deren Bezahlungsmodelle es effektiv nicht schaffen, Führungskräftebezahlung irgendwie an die Leistung anzubinden.
Bartz bekam 2009 ganze 39 Millionen US-Dollars, wovon allerdings 25 Millionen als Aktien-Optionen ausbezahlt wurden. Zu den Überzahlern gehöre auch der Speicherchip-Hersteller Micron, sagt der Report.

Zu Ehrenrettung für die ITK-Branche muss gesagt werden: Mauscheleien bei den Banken gab es weitaus mehr.

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