Palm für HTC doch kein Übernahmekandidat

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Der Blick in die Bücher von Krisenhersteller Palm war wohl zu viel für den taiwanesischen Smartphone-Innovator HTC. Der Hersteller, der neben eigenen erfolgreichen Smartphone-Reihen auch das Google-Handy Nexus One baut, war einer der Kandidaten, der an einer Übernahme des gebeutelten Herstellers Interesse zeigte. Nach dem Einblick in die Bücher von Palm hat man es sich bei HTC aber anders überlegt. HTC möchte doch kein Angebot für Palm abgeben, will PCWorld erfahren haben.

Für die Palm-Aktionäre bleibt noch ein Hoffnungsschimmer: der zweite Interessent, Lenovo, scheint einer Übernahme von Palm weiterhin aufgeschlossen gegenüberzustehen. Lenovo könnte nun laut PCWorld als viertgrößter PC-Hersteller der Welt und mit Cash-Reserven in Milliardenhöhe ein Schnäppchen machen. Lenovo hat sich bisher auf dem Mobiltelefonmarkt kaum blicken lassen. Mit dem Know-how von Palm und der fortschrittlichen WebOS-Plattform für Smartphones könnte sich das ändern.

Zuletzt hatte Palm trotz aller Anstrengungen wieder 22 Millionen Euro Verlust im dritten Geschäftsquartal gemeldet. Und das, obwohl der Hersteller drei Mal so viele Geräte abgesetzt hat wie ein Jahr zuvor. In der Konsequenz wird Palm-Chef Jon Rubinstein nach Informationen von Techcrunch offenbar das Unternehmen verlassen. Rubinstein hatte das Ruder mit Palm Pre und WebOS wieder herumgerissen, konnte jedoch nicht für ein Ende der roten Zahlen sorgen. (Jacqueline Pohl)

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