IT-Entscheider sind nicht innovativ genug
Wenn große Unternehmen ihre Produkte wieder mal ins Gespräch bringen wollen, dann geben Sie eine Studie in Auftrag. Die weist dann in der Regel auf Probleme hin, deren Lösung am besten mit den Produkten des aufraggebenden Unternehmens gelingt. Die jüngste Studie dieser Art kommt von Unisys.
Der IT-Dienstleister aus Pennsylvania (Consulting, Systemintegration, Outsourcing, Infrastruktur-Services) hat eine Studie unter dem Titel »Free your IT« veröffentlicht. Die Aussagen der Studie sind aber durchaus plausibel und deshalb für IT-Manager eine lohnenswerte Lektüre.
Das Thema: Wie definieren Unternehmen ihre Geschäftsziele und wie gut sind sie dafür wirklich gerüstet? Wie nicht anders zu erwarten, klaffen hier Wunsch und Wirklichkeit auseinander.
Viel erwarten, wenig tun
So wollen zwar 62 Prozent der befragten Führungskräfte in den nächsten drei Jahren Innovationen fördern oder sogar führend darin sein. Aber 70 Prozent haben aktuell keine Unterstützung für Innovationen. Mit anderen Worten, sie tun nichts dafür.

3D Blueprinting heißt der Ansatz, mit dem Unisys Unternehmen bei der Modernisierung helfen will.
Gerade der Umgang mit der IT-Ausstattung ist laut Unisys wenig zielführend, wenn es darum geht, innovativ zu sein. So geben die Manager etwa 80 Prozent des IT-Budgets für die Wartung der Infrastruktur aus. Aber für die Finanzierung von Innovationen sitzt das Geld dann nicht mehr so locker. Unisys-Deutschland-Chef Dietrich Schmitt beklagt eine »überholte Sichtweise, die IT rein als Kostenfaktor sieht, anstatt als zukunftsträchtige Investition«.
Sicherheitsstrategie oft nicht existent
Weitere Details aus der Studie, die vom Research- und Beratungsunternehmen Saugatuck Technology duchgeführt wurde:
52 Prozent der Firmen sehen IT in den nächsten Jahren als Merkmal der Differenzierung. Aber gleichzeitig verstehen satte 72 Prozent ihre IT-Ausstattung lediglich als Mittel zur Steigerung der Produktivität.
75 Prozent der Befragten schätzen, dass ihre Sicherheitsstrategie in drei Jahren auf dem neuesten Stand sein wird. Doch davon sind sie noch weit entfernt. 60 Prozent meinen, ihr Sicherheitskonzept sei nur mittelmäßig, oder sogar »nicht existent«.
Führungskräfte holen nicht das Optimum heraus
Die Folgerungen von Unisys aus der Befragung: Führungskräfte holen nicht das Optimum aus IT-Investitionen und Geschäftsprozessen heraus. Die IT müsse aus den Zwängen des »selbstgestrickten ökonomischen Korsetts« befreit werden. Deshalb auch der Titel der Studie: »Free your IT«.
Der Service von Unisys, auf den die Studie letztlich aufmerksam machen will, heißt 3D Blueprinting. Damit soll die Ausarbeitung eines Modernisierungsplans für Unternehmen leichter fallen.
(Mehmet Toprak)