Sprint Nextel baut seine Verluste aus
Sprint Nextel bewegt sich schon seit einigen Monaten im Tal der Tränen und beschloss daher schon am Jahresanfang schmerzhaften Arbeitsplatzabbau. Die daraus resultierenden Abfindungen seien einer der Gründe für die jetzt aufgetretenen hohen Verluste.
Hinzu kämen nicht näher bezeichnete Einmalposten, Kosten für die Schließung von 50 Läden sowie die Tatsache, dass der Umsatz um rund 11 Prozent auf 9,06 Milliarden Dollar (5,85 Mrd. Euro) einbrach. Während andere US-Provider nach wie vor wachsen, verliert Sprint kontinuierlich Langzeitabonnenten. Im zweiten Quartal gingen insgesamt 901.000 Kunden verloren.
Die schlechten Geschäftszahlen schickten die Aktie des Unternehmens gestern Abend um über 10 Prozent in den Abgrund. Die Analysten vermissen vor allem ein Konzept für den Turnaround, denn Kostensparung alleine dürfte die Kundenabwanderung kaum stoppen. Der nächste Sprint-Nextel-Plan, die Ausgliederung des WiMax-Business, dürfte zwar etwas für die Zahlenkosmetik bringen, aber kaum etwas am Grundproblem ändern. (Ralf Müller)