Mittelständler brauchen mehr als ITIT-Gipfel: Informationsportal für KMUs

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Angebotsvielfalt bündeln – verständliche Sprache nutzen

Mittelständler brauchen mehr als IT

Bemängelten Kritiker des ersten IT-Gipfels 2006 eine Vernachlässigung des Mittelstands und unkten Besucher, die nur an den “großen” Veranstaltungen teilnahmen auch noch 2007, so scheint sich dies trotzdem geändert zu haben, wenn man den Workshops und Arbeitsgruppen im Hintergrund mehr Beachtung schenkt. Teil 2 unserer Serie zu den wirklichen Neuerungen fernab vom Medienrummel geht um die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die Thema von “Arbeitskreis 6: IuK und Mittelstand” waren: Gerade KMUs können durch den optimalen IT-Einsatz schlummernde Potenziale zum Leuchten bringen und ihre Wettbewerbschancen steigern, so die Erkenntnis der Arbeitskreisteilnehmer.

Zwar optimieren die meisten KMUs ihre Geschäftsprozesse und die Kommunikation mit Kunden längst mithilfe von IT. Aber nur 50 Prozent haben nach Einschätzung der IT-Gipfel-Arbeitsgemeinschaft “IuK im Mittelstand” E-Business in ihre Unternehmensstrategie integriert.

Informationsangebote gibt es mehr als genug. So stellen schon jetzt viele Industrie- und Handelskammern, Universitäten, Fraunhofer-Institute, Netzwerke zur Wirtschaftsförderung und Ministerien Angebote bereit. Zum Beispiel das “Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG)” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, das kürzlich eine Checkliste für RFID im Mittelstand veröffentlichte.

Auf dem Podium des IT-Gipfels 2007 nahmen prominente Vertreter aus Industrie und Forschungseinrichtungen Stellung zur derzeitigen Lage der IT bei KMUs

Zertifizierte Info-Broker sollen Qualität schaffen

Mittelständler brauchen mehr als IT

Den größten Beratungsbedarf sehen die Teilnehmer der AG in den Bereichen Netz- und IT-Sicherheit, Fragen zum Online-Recht und zum Datenaustausch mit Lieferanten und Partnern, Outsourcing und On-Demand-Modelle. Das IT-Portal sollte Infos zu Technologien und Anwendungsszenarien bereitstellen wie Biometrie, DRM, IT-Utility-Services, SOA oder RFID.

Natürlich sollen die KMUs auch selber auf dem Portal recherchieren dürfen. Wer aber komplett mit seinem Kerngeschäft beschäftigt ist, kann auch einen neutralen Info-Broker beauftragen, der den Bedarf branchenspezifisch analysiert, regionale Berater nennt, Best-Practices und Partner findet.

Eine Zertifizierung soll die Neutralität der Info-Broker gewährleisten. Über entsprechende Kriterien denken derzeit die Forscher am Fraunhofer-Institut Arbeitswirtschaft und Organisation IAO nach.

Das geplante Portal soll auch Weiterbildungsangebote bündeln. Aber noch ist das Projekt Zukunftsmusik. Einen eigenen Weg geht derzeit der Bundesverband Digitale Wirtschaft mit der Gründung der Digitalen Akademie der Digitalen Wirtschaft, mit der der Verband dem Fachkräftemangel nicht irgendwann, sondern hier und jetzt begegnen will.

Im ersten Schritt gibt es ein aus 50 Angeboten bestehendes Qualifizierungsangebot von fünf Bildungseinrichtungen.

Analog zur Meinung der Bundesregierung setzt auch die Akademie auf die Qualifizierung und Weiterbildung heimischer Arbeitskräfte. Über eine Zuwanderung aus Nicht-EU-Ländern wolle man erst im zweiten Schritt nachdenken, so Merkel in ihrer Rede auf dem IT-Gipfel in Hannover..

Beide Portale setzen auf Bündelung vorhandener Angebote für den Mittelstand. Eigentlich ist alles da, nur verstreut, schwer zu finden und ohne Qualitätsmerkmal. Das Vertrauen versucht das geplante Informationsportal mit der Zertifizierung herzustellen, die Digitale Akademie lässt die Workshops und Seminare von einem Fachbeirat analysieren.

Die Arrbeitsgruppe stellt ein PDF-Arbeitspapier mit den zenrtralen Thesen seiner Arbeit auf dem Server der Messe AG bereit.

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