Apple-DRM europaweit unter Beschuss
Mit ihrer “Charta für Verbrauchersouveränität in der digitalen Welt” fordern die europäischen Verbraucherschutzminister Anbieter von Online-Musikshops wie beispielsweise iTunes auf, ihre geschlossenen DRM-Systeme aufzugeben. Die Verbraucher sollen mehr Wahlmöglichkeiten haben und ihre bei iTunes gekauften Musikstücke nicht nur auf dem iPod abspielen können.
“Verschiedene Systeme sollten miteinander kommunizieren und interagieren können. Die Nutzung von Inhalten sollte nicht an bestimmte Endgeräte oder Betriebssysteme gebunden werden”, lautet denn auch die Forderung der Charta. Diese soll laut Financial Times Deutschland auf einer Konferenz der europäischen Verbraucherschutzminister Mitte März vorgestellt werden.
Dadurch gerät Apple-Chef Steve Jobs, der sich weigert, sein DRM gegenüber Drittanbietern zu öffnen, in Zugzwang.
Mit gutem Beispiel voraus geht Yahoo. Das Portal hat angekündigt, noch in diesem Jahr einen Großteil seiner Musiktitel ohne DRM anbieten zu wollen. Auch der drittgrößte Musikkonzern EMI plant, seinen kompletten Musikbestand online im kopierschutzfreien MP3-Format bereitzustellen (wir berichteten). (bwi)
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